Wir über uns - uncut-paradise.de


uncut-paradise.de ist eine Seite von Fans für Fans. Wir möchten rund um das Thema Film und Medien aufklären und informieren. Dazu bieten wir selbst  recherchierte Informationen und Inhalte an, eine Sammlung von Links zum Thema Film und zu Informationen, die andere recherchiert haben, sowie ein Forum zum Austausch unter Fans. Inhalte und Links wurden jahrelang gesammelt und recherchiert, um DAS Portal für Filminteressierte zu werden.

Die Idee zu uncut-paradise.de ist schon einige Jahre alt. Sie resultierte aus zwei Situationen:

1. trotz dem Wissen, DASS Filme vor allem in Deutschland gekürzt werden, konnte man sich kaum bzw. nicht darüber informieren, ob und wie ein Film in Deutschland oder anderswo auf der Welt gekürzt wurde bzw. welches genau nun die eigentlich ungeschnittene Fassung war und wo es die gab 

2. um an Informationen zu Freigaben, Kürzungen, DVDs und Co zu gelangen, musste man ewig suchen und googlen (wobei es google zu Beginn noch nicht gab) bzw. Briefe und Faxe schreiben. Es gab keine Internetseite und kein Portal, das als Wegweiser diente. In der Anfangsphase gab es auch kaum Homepages oder Datenbanken der Freigabe-Institutionen.

Wenn ein volljähriger Bürger in Deutschland ab 18 derart entmündigt wird, sollte er sich frei zugänglich über Art, Ausmaß und Gründe der Entmündigung informieren dürfen und dazu auch weltweite und umfassende Infos aller Quellen nutzen können. Die Geburtsstunde von uncut-paradise.de !!!
Im Laufe der Zeit fiel uns auch auf, dass es keine Seite, kein Verzeichnis und kein Portal für Filmfans gab, auf dem man alle Links und Infos finden konnte. Wir haben uns also Stück für Stück alles selbst zusammengesucht, von Quellen bestätigen lassen und so auch regelmäßigen Kontakt mit FSK, BPJM und Co aufgebaut. Aus all dem resultierten dann sowohl eine umfangreiche und jahrelang gewachsene Linksammlung in Volkers Favoriten sowie einige Infos zu bestimmten Themen (Oscarübersicht, Starübersicht...) und somit wuchs die Seite uncut-paradise.de zu DEM Portal heran, nach dem wir als Fans schon immer gesucht haben und das wir auch für andere Fans gestalten wollen. Viel Spaß !

Selbst wenn wir uns hier Richtung Horrorfilme spezialisieren, möchten wir an dieser Stelle nicht mißverstanden werden:

- wir glorifizieren oder verharmlosen keine Gewalt
- wir glorifizieren keine Horrorfilme. Wir sehen sie als das, was sie sind: als Art des fantastischen Films
- wir sind nicht gegen Jugendschutz und seine Institutionen. Wir sind nur gegen manche Handhabung
- wir sind gegen (angeblich notwendige) Schnitte in Filmen, damit ein Film überhaupt eine Freigabe erhält
- wir verpflichten uns bei unseren Infos zu einer sauberen Arbeit und einer fundierten Recherche

Lest in den nächsten Absätzen gern noch einmal genauere Erklärungen dieser Punkte.

Wir über Horrorfilme


Ich werde immer wieder gefragt, wieso Horrorfilme manche Menschen so faszinieren. Viele denken, dass Horrorfilmgucker unreife, ungebildete und gefühlskalte  Menschen sind, die es toll finden, Blut und Gedärme anzuschauen. Nichts davon trifft auf uns zu.

Filme sind mehr oder weniger Fantasie und erzählen grundsätzlich Geschichten. Geschichten von Liebe und Leben (Rosamunde Pilcher, Email für Dich,  Casablanca…). Geschichten von Tod, Krieg und Rettung (Schindlers Liste, Platoon…). Geschichten vom Leben in einer Mafiafamilie (Der Pate…). Geschichten von der Jagd nach Serienkillern (Das Schweigen der Lämmer, Sieben). Geschichten von intelligenten Computern außer Kontrolle (Terminator). Philisophische Geschichten vom Leben an sich (Matrix). Geschichten von Zootieren, die in der Wildnis Abenteuer erleben (Madagascar) oder über ein Menschenbaby, dass im Dschungel aufwächst (Dschungelbuch). Und eben auch Geschichten über Gewalt, Tod, schlechte Menschen, Menschen in Ausnahmesituationen und über das, zu was die Bestie Mensch in der Lage ist. Das sind dann Horrorfilme. Manche schauen gern Rosamunde Pilcher, manche schauen gern Enterprise und andere wiederum beschäftigen sich eben eher mit den düsteren und bösen Seiten der Menschheit.

Wieso ausgerechnet Grusel-/Horrorfilme seit meinem 11./12. Lebensjahr so eine Faszination auf mich ausüben ? Ich kann nicht für andere Horrorfans sprechen,  freue mich aber, wenn ich mit meiner Ansicht deren Meinung treffe:

Die Faszination von Horrorfilmen ergibt sich bei mir nicht aus der Brutalität, dem Blut oder Abartigkeiten, sondern weil sie mich fesseln, gruseln,  kontroverse Themen ansprechen oder sich einfach nur mit der Bestie Mensch und den Auswirkungen auf andere beschäftigen. Mit Ausnahmesituationen, in die man 
selbst im Leben nie kommen möchte. Oder einfach mit der Frage, was wäre wenn und welche Auswirkungen hätte das. Ein paar Beispiele:

- diverse Monster- und Mutantenfilme: das Eingreifen des Menschen in Natur und Körper! Dürfen wir das?  Bleibt das ohne Konsequenzen? Wie machtlos ist der Mensch gegenüber manchem „Tier“.
- I spit on your grave: die Ohnmacht, mit der eine Frau geschändet wird und dann brutal zurückschlägt, um zu vergelten und zu verarbeiten (ich habe schon von vergewaltigten Frauen gehört, dass es Quäl- und Rachephantasien gibt).
- Die Fliege: der Wissenschaftler, der sensationelles erschaffen möchte, dabei aber alle Vorsicht vergisst, alle Grenzen überschreitet und tragisch endet.
- Saw (nur Teil 1): ein Todgeweihter, der „verlorenen Seelen“ das Gefühl für den Wert Ihres Lebens zurückgeben will, wenn auch zum Preis von Schmerzen und Verlust.
- The hills have eyes: eine Familie, die sich in einer brutalen Ausnahmesituation zusammenrauft und übermenschliches leistet, um zu überleben.
- Tanz der Teufel: Menschen, die etwas okkultes erwecken, von dem sie keine Ahnung haben, dass sie weder verstehen noch beherrschen, dass sie dann aber fertig macht
- 8mm: gibt es in den abartigen Perversionen des Menschen tatsächlich einen Markt für Snuff-Filme und wenn ja, kann sich jemand mit dieser Materie
beschäftigen, ohne inneren Schaden zu nehmen (gemäß Nietzsche: wenn du lange genug in einen Abgrund schaust, schaut der Abgrund auch in Dich)
- The girl next door / Evil: Ein Fall von Misshandlung und Folter, der tatsächlich vor langer Zeit passiert ist und in den USA durch die Presse ging.
- Hostel: was passiert in einer Welt, in der es für Reiche und Mächtige keine Grenzen mehr gibt und sie sich jede „Erfahrung“ mit ihrem Geld kaufen können.

All diese Themen und Grenzerfahrungen setzt der Horrorfilm in härterer Form um als andere Genre und lotet dabei filmische Grenzen und Möglichkeiten aus.
Natürlich haben viele Expolitations-Reißer nicht wirklich den Anspruch etwas weltbewegendes mitzuteilen, sondern eben, wie es dieses "to exploit" schon sagt,  eine Thematik für den „konsumgeilen Zombie vor dem Fernseher aufzugeilen“. Aber auch das muss eine tolerante Gesellschaft und eine Demokratie aushalten. Die Kunstrichtung Film hat auch mit ihren Auswüchsen klarzukommen, die die Kunstfreiheit scheinbar mit Füßen treten und sie scheinbar mißbrauchen...

Dario Argento genießt als kunstfixierter Regisseur oft den Ruf als frauenverachtender Gewaltdarsteller. Er hat aber zahlreiche Interviews zu seinen Filmen gegeben, die zeigen, dass er nicht nur Gewalt als solche darstellen will, sondern es oft um die Darstellung geht, wie sich Schönheit mit Morbidem und  Schrecklichen vermischt. Er möchte anderen zeigen, wie das Böse in eine machtlose Idylle einbricht und meint, Kontrastspiele gehören zur Kunst.

Sehr gut erklärte das jedoch Wes Craven  (ein sehr bekannter Horrorfilm-Macher) mal in einem Interview: Aber es gibt keine leichte Art, einen Horrorfilm anzuschauen, weil sie eben nicht als leichtes Vergnügen gedacht sind. Der Horrorfilm ist eine Provokation, weil er aus einer Kultur kommt, die sich nur darum dreht, was die Leute gern sehen möchten und was sie erfreut, anstatt sie herauszufordern. Wir nehmen gern alles Unangenehme und tun so, als würde es nicht existieren. Als Horrorfilm-Macher sage ich dagegen: Ich werde euch die absolute Wahrheit zeigen, soweit ich sie sehe, und sie ist blutig und scheußlich und gefährlich. Es geht um Gewalt und ihr Wesen, ihre Erwiderung durch mehr oder minder unschuldige Menschen, und welche Veränderung das für diese Menschen bewirkt. Es geht darum, welche moralische Konstellation nötig ist, um sich gegen jemanden zur Wehr zu setzen, der entschlossen ist, dich umzubringen, der körperlich sehr mächtig ist und über keine moralischen oder ethischen Grenzen verfügt.

Oft genug kommt von vielen bei diesem Thema die Moralkeule. Die angebliche Verrohung und Abstumpfung durch die Filme, die Steigerung des  Aggressionspotentials, die Amokläufe. Ich kenne zahlreiche Horrorfans. Niemand von uns ist abgestumpft oder brutal. Im Gegenteil - wenn rauskommt, dass ich Horrorfan bin, ernte ich oft Äußerungen wie "DU ?????". Horrorfilme beeinflussen nicht die Realität und die Menschen, Horrorfilme werden von der Realität beeinflusst und halten der Gesellschaft einen brutalen Spiegel vor. Amokläufe entstehen auch nicht durch „Killerspiele“ und Horrorfilme. Denn wer sich mal mit den Blogs, Tagebüchern und Abschiedsbriefen der Täter befaßt hat (ja, das macht Arbeit), findet darin eher Ausgrenzung, Isolierung, soziales Versagen und trotz diverser Hilferufe danach immer ein "wieso haben wir das nicht gemerkt ?". Horrorfilme beeinflussen nicht die Gesellschaft, sie entstehen durch die Gesellschaft und spiegeln diese wieder.

Drei Zitate dazu aus dem Netz:

Zivilisation ist eine sehr dünne Schicht Putz und moralisch und ethisch sind wir gerade mal 5 Meter vom Höhleneingang entfernt.
www.zeit.de (Kommentar User Zivilisationswächter, 19.10.2012 um 23:01 Uhr)

Ein filmischer Schlag in die Magengrube ist manchmal verdammt notwendig.
(User des Forums schnittberichte.com)

"Der deutsche Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger wies den Begriff „Torture Porn“ selbst zurück. Dieser sei letztlich ein „weltweit kolportierte[r] und nie
wirklich definierte[r] Kampfbegriff einer konservativen Presse“, der alle Filme diskriminieren solle, „die sich – mal ernster, mal trivialer – mit dem  (bürgerlichen) Menschen als Bestie auseinander setzen“. Stattdessen solle man diese Filme als „Reflexion gesellschaftlicher Wirklichkeit“ betrachten. Als 
Beispiel führte er an, dass Werke wie Jack Ketchum’s Evil (2007, Regie Gregory M. Wilson) oder An American Crime (2007, Regie Tommy O’Haver), die unter die 
Rubrik „Torture Porn“ fallen könnten, letztlich auf wahren Ereignissen beruhten. In seiner Monographie zum Thema wählte er stattdessen den Begriff  "Terrorfilme".

Wir über Jugendschutz


Ich glaube, kein Land dieser Welt hat derart viele Jugendschutzinstanzen wie Deutschland. FSK, USK, FSF, BPjM...

Inzwischen dürfte Vielen bekannt sein, dass ich weniger ein Problem mit dem Jugendschutz habe, als mit den Auswirkungen des Jugendschutzes auf Erwachsene.  Grundsätzlich finde ich Kinder- und Jugendschutz gut. Nicht jeder Film und jedes Spiel ist für Kinder und Jugendliche zu verarbeiten und verträglich. Ich finde also den Schutz von Kindern und Jugendlichen gut und stehe auch hinter der Einteilung von Altersstufen bei der Freigabe und Sendung von Medien und stehe da auch voll hinter Institutionen wie FSK, USK und FSF. Ich kann sogar verstehen, wieso es eine Einrichtung wie die BPjM gibt, die dafür sorgt, dass manche Medien gewissen Verkaufs- und Pressebeschränkungen unterliegen nicht öffentlich ausgestellt und beworben werden dürfen. Auch wenn so eine Einrichtung fast einmalig in der Welt ist und ich die wahrscheinlich auch nur unwichtig finde, weil ich über 18 bin und durch das Internet seit Jahren keine Informationsbeschränkungen kenne ;-) 

Wo allerdings der Jugendschutz für mich aufhört und wo er auch in vielen anderen Ländern tatsächlich aufhört, ist die Grenze zu Erwachsenen, bei uns in Deutschland mit dem 18. Geburtstag. An dieser Stelle sollte der Jugendschutz aufhören, weil man kein Jugendlicher mehr ist. In diesem Alter sollte man Filme 
von Realität unterscheiden können und mit Dargestelltem klar kommen bzw. erkennen, was man sehen möchte und was nicht und sich selbst vor unangemessenen Inhalten schützen können. Der deutsche Jugendschutz sieht das nicht so. Er meint, dass Jugendliche ja trotzdem irgendwie Zugang zu Medien ab 18 erhalten können und dass deswegen auch Medien ab 18 auf "Jugendgefährdung" geprüft werden müssen und diese Inhalte nicht haben dürften. Das ist der Moment, in dem viele Medien eben trotz ihrer Einordnung als Erwachsenenkunst keine oder nur gekürzt eine Freigabe für Erwachsene enthalten und wo auch selbst Erwachsenen in Deutschland der Zugang zu diesen Inhalten unter der Haube des Jugendschutzes nicht mehr offiziell möglich ist. Und das ist der Moment, in dem ich selbst ein Gegner von Jugendschutz werde ! Ein Erwachsener sollte die Freiheit haben, zu schauen, was immer er will. Ab 18 darf ich Auto fahren, also Leute gefährden. Ich darf zur Armee gehen und Leben gefährden. Ich darf wählen gehen und damit politisch unser Land gefährden. Aber wenn ich "Srpski Film", "The Human Centipede" oder "Tanz der Teufel" sehen will, hört der Spaß auf ?

Was mich im Bereich Jugendschutz allerdings massiv stört, ist die Informationspolitik aller Einrichtungen. Die FSK trifft Entscheidungen in meinem Namen zu  meinem Medienkonsum und die Entscheidungen sind nicht transparent. Zu allem bis FSK16 gibt es Kurzbegründungen, aber FSK18 oder Ablehnungen werden grundsätzlich nicht öffentlich gemacht. Die JK erstellt zwar Gutachten für Filme, öffentlich sind diese aber auch nicht. Die BPjM trifft Entscheidungen zu Indizierungen von Medien, diese Entscheidungen werden aber nur mitgeteilt, nicht begründet. Und wenn es Beschlagnahmungen gibt, hat auch nicht jeder Einblick in die Urteilsbegründung, obwohl es jeden Erwachsenen trifft ! Nicht einmal mit einem Altersnachweise geben all diese Instanzen ihre Entscheidungen weiter. Auf Nachfrage von mir hieß es, da würde man ja genau die Szenen zugänglich machen (wenn auch nur in Textform), vor denen man schützen wolle. Dass ich damals Ende Zwanzig war, interessierte keinen. Ich könne allerdings persönlich in das Archiv kommen und die Akten einsehen. Super ! Ich nehm doch keinen Urlaub und setz mich paar Tage ins Archiv der FSK oder BPjM, nur damit ich mir durchlesen kann, was die für mich entschieden haben ! Vorbildlich ist da das BBFC, also die „FSK Englands“. Dort finden Sie im Netz nicht nur die Entscheidung, sondern auch den Hinweis, OB der Film dafür geschnitten wurde und wenn ja, wie viele Szenen und wie lang die waren. Sie können also nachvollziehen, wie viele Minuten in wie viel Szenen geschnitten wurden. In einer Detailsansicht sagt man Ihnen sogar, wegen welcher Szenen. DAS nenne ich Information und Transparenz !

Wir über Schnitte


Schnitte passieren bei vielen Filmen, nicht nur bei Horrorfilmen. Natürlich passieren diese öfter bei dieser Art von Filmen und bei den extremen Filmen, weswegen darauf auch stets ein Fokus in der Argumentation liegt: Abartige Filme, die niemand braucht und die niemanden unterhalten. Aber wer sagt denn, das ein Film immer unterhalten soll ? Gerade der Horrorfilm will provozieren, schockieren, Fragen und zweifel aufwerfen und zu Diskussionen über Tabuthemen anregen.  Ein User von schnittberichte.com sagte zu einem der kontroversesten Filme einmal:

"A Serbian Film" finde ich in der Tat ziemlich gut. Nach dessen Sichtung fühlte ich mich aufgrund der extremen Gewalt und dem Kontext, in dem diese  eingebunden wurde, wie gerädert. Das ist durchaus nicht negativ gemeint, weil der Streifen Geschehen und Gewalt als das darstellt, was sie sind - als abartig. Und kein rational denkender Mensch kann nach dem "Genuss" von ASF behaupten, dieser Film würde Kindesmissbrauch oder Vergewaltigung gutheißen. 


Und Alex Attimonelli von Cinema schrieb zu so einem Thema einmal: "Ob derart extreme Formen der "Unterhaltung" sein müssen, hat jeder Erwachsene für sich selbst zu entscheiden. Wenn man sie aber zugänglich macht, sollte die künstlerische Intention der Macher nicht verfälscht werden."

Ich höre und lese oft die Aussage: "Eigentlich bin ich gegen Zensur, aber bei dem Film hört doch alles auf !“

Fakt ist scheinbar: die meisten befürworten plötzlich Zensur, sobald ein Film mit Ihrem persönlichen Empfinden nicht konform geht und sie selbst eine Grenze überschritten sehen. Aber so läuft das nicht, so kann es nicht gehen. Zensur rechtfertigt sich nicht plötzlich ab der Grenze persönlichen Empfindens von 
Nachbarin Müller, Mutti, von mir, meiner Frau oder eben der FSK. Zensur hat überhaupt nicht statt zu finden ! Ich kann nicht gegen eine Zensur sein, aber dann bei Sachen, die meine persönliche Grenze übertreten, gut finden, dass so was nicht gezeigt wird. Wo ziehen wir da die Grenze, bei wem ist die 
Hemmschwelle am größten ? Was sind das für moralisch/ethische Grenzen und wer legt diese fest ? Niemand muss sich einen Film anschauen, jeder darf während  des Schauens abschalten, sobald seine persönliche Grenze erreicht ist und mancher muss eben mit einem Alptraum für eine falsche Entscheidung büßen.

Ich persönlich schaue mir lieber Casablanca oder Matrix als "The Human Centipede 2" an. Aber das ist MEINE Entscheidung als volljähriger mündiger Bürger und ich möchte nicht, dass ich diese Entscheidung nicht treffen kann, weil sie bereits für mich getroffen wurde.

Vergewaltigungen, Folter, Ekel, Pädophilie, Nekrophilie, Sodomie, Kindesmißbrauch, Todeskampf von Babys beim Ertränken in der Badewanne gehören (leider) zum  Leben. Es gibt sie, sie passieren, der Mensch kann all das Anderen zufügen. Du kannst darüber reden oder es totschweigen. Du kannst den Zuschauer dazu zwingen, darüber nachzudenken oder eben auch nicht. Das entscheidet aber der Zuschauer.